Hallo, mein Name ist Philipp Edlhuber, die „4. Generation“ der Schreinerei Edlhuber.
Ich hatte das große Glück, direkt nach meiner Ausbildung zum Schreinergesellen, ein Jahr in den USA verbringen zu dürfen.
Zwischen Anfang August 2016 und Ende Juli 2017 war ich mit dem PPP/CBYX (Parlamentarischen Patenschafts Programm) in Idaho. Beim PPP handelt es sich um ein Stipendium des Bundestags und dem amerikanischen Kongress, für junge Berufstätige mit abgeschlossener Ausbildung. Jedes Jahr werden 75 junge Berufstätige von den Abgeordneten des Bundestags ausgewählt, um an diesem unvergesslichen Jahr teilnehmen zu können. Das Jahr 2016 / 2017 war das 33. Jahr des Stipendiums. Nach einem Bewerbungsschreiben einem Test und Gesprächen wurde ich schlussendlich von MdB. Erich Irlstorfer, ausgewählt.
Gleich nach der Zusage wurden wir zu einem 3tägigen Vorbereitungsseminar eingeladen, bei dem ich einen Teil der Teilnehmer und die für uns zuständigen Ansprechpartner (die uns das ganze Jahr mit Rat und Tat zur Seite standen) kennengelernt habe. Dort bekamen wir viele Informationen über den Ablauf des Aufenthalts, was noch alles zu erledigen ist und Amerika selber.
Dann am 2. August war es so weit. Alle 75 Teilnehmer flogen gemeinsam von Frankfurt aus nach New York, wo wir nochmals Seminare hatten und New York erkunden konnten. Anschließend starteten wir in kleinen Gruppen (wir waren zu zweit) in Richtung unserer Bestimmungsorte. In Twin Falls (Idaho) lebte ich bei einer tollen Gastfamilie, die mich herzlich aufnahm. Durch Gespräche, Familienfeiern und das Miteinander erfuhr ich viel über Traditionen und das Leben in Amerika.
Mein Jahr teilte sich auf, in ein Semester an einem College, an dem ich berufsbezogene Kurse belegte, das Drechseln lernte und ein Möbelstück entwarf und baute, dass dann sogar von meinen Gasteltern gekauft wurde. Anschließend arbeitete ich ein halbes Jahr als Schreiner in einem Laden für Kletterbedarf in dem ich eigenständig Umbauten und Neubauten gemacht habe und in einer Schreinerei, in der ich die Arbeitsweise der US Amerikaner beobachten konnte. Dort lernte ich viele neue Techniken zur Verwirklichung von Projekten und konnte diese mit zurück nach Deutschland nehmen. Während des Programms sollten wir Erfahrungen austauschen und agierten als „junge Botschafter Deutschlands“.
In unserer Freizeit, nach dem College oder der Arbeit und am Ende des Jahres, konnte ich einige Staaten der USA bereisen. Ob beim Klettern, Kanu fahren, Skifahren, dem Reisen durch Nationalparks, beim Essen gehen und bei den oftmals, in den USA am College freien Aktionen und Aktivitäten, habe ich viele neue Freunde gewonnen, mit denen ich noch immer in Kontakt bin. Langweilig wurde es mir in diesem Jahr auf jeden Fall nicht.
Dieses unvergessliche Jahr brachte mir viele neue Ideen und andere Sichtweisen, die ich gut ins Berufsleben einfließen lassen kann, Englisch spreche ich jetzt fließend und darüber hinaus habe ich viele Bekanntschaften geschlossen, Kontakte geknüpft und Freunde in ganz Deutschland und den USA gefunden.